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Historische Tafel "Die Hermannsschlacht", Lithografie nach einer Zeichnung von Ferdinand August Michael Fellner (1799 - 1859). Aus: Lentz, Dr. Carl Georg Heinrich, Bücher der Geschichten der Lande Braunschweig und Hannover, Braunschweig: Oehme & Müller, 1840. Originalgröße der Darstellung: ca. 9 cm × 14 cm. Diese für das 19. Jahrhundert sehr typische Darstellung von Arminius stellt ihn als kämpfenden und siegenden Helden dar. Im 19. Jahrhundert wurde die Varusschlacht zum Nationalgründungsmythos der Deutschen stilisiert. Das kam nicht von ungefähr; Tacitus (Annalen, II, 88, 2) bescheinigt: "Er [Arminius] war unstreitig Germaniens Befreier und ein Mann, der nicht wie andere Könige oder Heerführer die erst beginnende Macht der Römer, sondern deren Herrschaft in der höchsten Blüte anzugreifen wagte, in Schlachten nicht immer glücklich, im Kriege unbesiegt." Inwieweit andere Nationen, in denen einst Germanen lebten, dem zustimmen können, darf hinterfragt werden: Wäre Skandinavien je unter römische Kontrolle gelangt? Hätten die Römer an Elbe, Oder oder Weichsel halt gemacht? Unberücksichtigt bleiben auch romfreundliche Stämme wie z. B. Ubier und Friesen. Tacitus' Zitat bezieht sich auf einen geographischen Raum - den Teil des rechtsrheinischen germanischen Siedlungsraums, der in römischer Interessensphäre lag. |
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