Lithografie "Die Hermannsschlacht", Historische Tafel (vor 1841)


Lithografie "Die Hermannsschlacht", Historische Tafel (vor 1841): 76,1 KB


Historische Tafel "Die Hermanns­schlacht", Lithografie nach einer Zeichnung von Ferdinand August Michael Fellner (1799 - 1859). Aus: Lentz, Dr. Carl Georg Heinrich, Bücher der Geschichten der Lande Braun­schweig und Hannover, Braun­schweig: Oehme & Müller, 1840. Originalgröße der Darstellung: ca. 9 cm × 14 cm.

Diese für das 19. Jahr­hundert sehr typische Darstellung von Arminius stellt ihn als kämpfenden und siegenden Helden dar. Im 19. Jahr­hundert wurde die Varus­schlacht zum National­gründungs­mythos der Deutschen stilisiert. Das kam nicht von ungefähr; Tacitus (Annalen, II, 88, 2) bescheinigt: "Er [Arminius] war unstreitig Germaniens Befreier und ein Mann, der nicht wie andere Könige oder Heer­führer die erst begin­nende Macht der Römer, sondern deren Herr­schaft in der höchsten Blüte anzu­greifen wagte, in Schlachten nicht immer glück­lich, im Kriege unbesiegt."

Inwie­weit andere Nationen, in denen einst Germanen lebten, dem zustimmen können, darf hinter­fragt werden: Wäre Skandi­navien je unter römische Kontrolle gelangt? Hätten die Römer an Elbe, Oder oder Weichsel halt gemacht? Unberück­sich­tigt bleiben auch rom­freund­liche Stämme wie z. B. Ubier und Friesen. Tacitus' Zitat bezieht sich auf einen geogra­phi­schen Raum - den Teil des rechtsrheinischen germa­nischen Siedlungs­raums, der in römischer Inte­ressen­sphäre lag.




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