Romeyn de Hooghe (1645 - 1708), niederländischer Kupferstecher, fertigte diesen Stich 1671 nach einer Zeichnung von Johann Georg Rudolphi (1633 - 1693), Maler des Fürstbistums Paderborn. Aus: Fürstenberg, Ferdinand Freiherr von, Monumenta Paderbornensia, Amsterdam: Daniel Elsevier, 1672 bzw. Lemgo: Heinrich Wilhelm Meyer, 17141). Rückseite bedruckt. Originalgröße der Darstellung: ca. 18 cm × 13 cm. Spruchband am Himmel: Clades Variana [Varusniederlage], 1. Wintfeld, 2 Rodenbecke. Die Zahlen finden sich im Stich: 1.: rechts des freien Feldes auf dem Berg in der Mitte des Bildes. 2: links am Fuße der Baumgruppe am rechten Bildrand. Bei dem Wintfeld handelt es sich um eine bei der Falkenburg der Edelherren zur Lippe, Nähe Berlebeck bei Detmold, gelegene, heute Winnfeld heißende Freifläche. Sie diente der Burg als Ackerfläche. Neben der für Varusschlachtforscher naheliegenden Erklärung kann z. B. dies auf ihren Namen, als dem Wald abgewonnenes Land, schließen. Archäologische Funde, die mit einem Heerwesen in Verbindung stehen könnten, sind wohl dem auf 50- bis 60tausend Mann geschätzten Heer des Erzbischofs Dietrich von Köln zuzuordnen, der hier 1447 vergeblich die Falkenburg belagerte. Die Rodenbecke oder der Rote Bach entspringt in der Gegend von Haustenbeck, nordwestlich von Schlangen, und fließt durch das (letzte) Schlachtfeld des Varus. Sie soll ihren Namen von ihrer Rotfärbung durch das Blut der römischen Soldaten erhalten haben. Gegen diese martialische Erklärung spricht der eisenhaltige Sennesand durch den sie fließt, wie auch, dass es regional mehrere, überregional sogar viele namentlich vergleichbare und mit ähnlich lautenden Erklärungen nicht in Verbindung stehende Örtlichkeiten gibt. Die Darstellung zeigt dem Betrachter die südwestliche Seite des Teutoburger Waldes aus südlicher Richtung. |
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